Rezension - "Die Schlange von Essex"


*Werbung - Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom Bastei Lübbe Verlag zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wird dadurch nicht beeinflusst* 

Die Schlange von Essex von Sarah Perry
 
Veröffentlicht am 29 September 2017
Verlag: Eichborn
Genre: Historischer Roman
Seiten: 487

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gebundenes Buch:            24.00€

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Klappentext: London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zum anderen hingezogen.
Anmutig und intelligent erzählt dieser Roman - noch vor allem anderen - von der Liebe und den unzähligen Verkleidungen, in denen sie uns gegenübertritt.


Das Cover sieht super altmodisch aus und passt deshalb sehr gut zur Geschichte. Mir gefällt, wie die Schlange in das Bild eingearbeitet ist und der Titel, sowie der Name der Autorin, auf der Schlange schweben. Wenn man den Schutzumschlag entfernt wird man von einem grünen Hardcover überrascht, das mit einer Struktur versehen wurde. Die Struktur erinnert an eine Schlangenhaut, was mir richtig gut gefallen hat. Toll ausgearbeitet.


Ich muss gleich anmerken, dass das Buch wunderschön geschrieben ist und ich richtig froh bin, es gelesen zu haben, auch wenn es mich nicht richtig fesseln und begeistern konnte.
Der Schreibstil hat mir super gut gefallen. Normalerweise lese ich ja eher Thriller und Fantasy, ein anspruchsvoller Roman muss aber auch mal sein.

Der Schreibstil war wie erwähnt richtig gut. Er ist anspruchsvoll, liest sich aber dennoch schnell und flüssig.
Die Autorin umspielt mit ihren Sätzen den Leser und nimmt ihn so ganz einfach gefangen.

"[...] und die Erinnerung entfaltete sich wie der Rauch einer gelöschten Kerze."

Nur mich konnte die Geschichte dann nicht wirklich in ihren Bann ziehen. Hier und da gab es wunderschöne Sätze und Stellen, mich hat aber einfach die Thematik nicht umgehauen, was aber persönlicher Geschmack ist. 
Versteht mich nicht falsch, es war interessant zu lesen und gibt einem auch an einigen Stellen stark zu denken - wir Menschen lassen uns von so vielem zu sehr beeinflussen und glauben dann sogar Märchen, wie das von der Schlange von Essex

Die Charaktere des Romans haben mir ganz gut gefallen und es war sehr interessant, wie sie aufeinander und miteinander gewirkt haben. Dieses Buch zeigt einem viele Facetten der Liebe und dass Liebe auf so unglaublich viele verschiedene Arten gezeigt werden kann.


Ich als Fantasy-Fan habe mir von der Schlange von Essex ein richtiges Monster erhofft - haha. Irgendwann starb aber auch der letzte Funken Hoffnung, dass in diesem Roman etwas Fantasy mitspielen könnte. Jedenfalls haben sich die Bewohner lange täuschen lassen und den Leser mit ins Grübeln gebracht. Letztendlich konnte mich der Roman aber nicht ganz überzeugen, weshalb ich auch nur drei Sterne vergebe.





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"Manchmal glaube ich, ich habe meine Seele verkauft, nur um so leben zu können, wie ich leben muss. Damit meine ich nicht, dass ich ohne Moral und ohne Gewissen leben wollte - ich möchte einfach nur frei sein und denken, was mir in den Kopf kommt. Ich möchte meine Gedanken frei umherschweifen lassen und sie nicht in feste Bahnen lenken, die andere für mich angelegt haben und die nur in diese oder jene Richtung führen..."


"Zu glauben ist doch eine Form von Blindheit, als hätte man beschlossen, verrückt zu werden oder sich allem zu verschließen, was neu und wunderbar ist."


"Das ist das größte Verbrechen: Niemand muss in Ketten gelegt werden, denn beschränkte Gedanken sind Kette genug."

"[...] Es gibt Wörter, die genau gleich geschrieben und ausgesprochen werden und dennoch das Gegenteil bedeuten. [...] GETEILT. Etwas Geteiltes ist ein Ding, das zerrissen wurde, und gleichzeitig ist es das, was zwei Menschen verbindet."

 

 

 

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